Wir haben es geschafft, es uns mit Matti zu verscherzen. Selbst für unsern einzigen Gastschreiber waren wir zu teilnahmslos.
Es war uns allen eine Ehre, sage ich jetzt einfach mal.
So long....
Dienstag, 25. Juni 2013
Mittwoch, 15. Mai 2013
Diskriminierung im Sport
Matti hat was geschrieben!
Okay… Ich möchte und kann es nicht
länger für mich behalten… Es fällt mir nicht leicht, aber es
muss raus:
Ich bin heterosexuell!
Solch einen Satz wird man nie hören.
Warum nicht? Weil es als selbstverständlich gilt. Vor allem im
Sport. Es wurde schon häufiger diskutiert, ob sich Schwule im
Fußball outen sollen. Ich sage: Nein! Denn: Warum? Mir ist es doch
so was von egal, auf wen jeder einzelne steht. Für mich gilt das
Prinzip der Gleichbehandlung. Und Heteros tun ihrer Orientierung
auch nicht öffentlich kund.
„Outen“ hat etwas von „Zugeben“.
Und Homosexuelle (Asexuelle oder welche Lebensweise auch immer) haben
nichts zu zugeben. In einer toleranten Gesellschaft spielt die
sexuelle Orientierung keine Rolle. Demzufolge muss keiner als
Homo/Hetero abgestempelt werden. Es ist nicht selbstverständlich
hetero zu sein, sondern frei von Vorurteilen zu sein.
Natürlich ist es historisch bedingt,
dass die meisten Menschen hetero sind. Demzufolge ist es höchst
wahrscheinlich, dass man auch einen Heterosexuellen trifft und man
demzufolge auch davon ausgehen kann. Deshalb ist es aber – meiner
Meinung nach – nicht angebracht, Homosexuelle nahe zu legen, sich
zu outen. Denn sie sind nichts Besonderes und es gibt keine
Situation, die mir jetzt einfällt, in der es von Vorteil wäre, zu
wissen, ob jemand homosexuell ist (wie z.B. bei einem Festessen, ob
jemand Allergiker ist und bestimmte Sachen nicht essen kann).
Und dieses Outen wird mir im Sport (vor
allem im europäischen Fußball) viel zu oft „in falscher Art“
diskutiert.
Die zweite Sache, die ich am Sport
intolerant finde, ist die Beziehung zwischen Behinderten-Sport und
Nicht-Behinderten-Sport. Dazu nehme ich die Paralympischen und die
Olympischen Spiele als Beispiel.
Bei den Spielen letztes Jahr lief ein
Beinamputierter bei den Olympischen Spielen mit (und wurde dafür
gefeiert). In meinen Augen widerspricht sich dies mit dem Ziel, die
beiden Sport-Events gleichwertig zu behandeln. Wie kann ich denn
sagen, behinderte Sportler sind genauso „normal“ wie alle anderen
auch und gleichzeitig den „Aufstieg“ eines Behinderten Läufers
in die Olympischen Spiele feiern? Lässt man solch ein Mitmachen zu,
schafft man eine Zwei-Klassen-Situtation und entwertet die
Paralympischen Spiele.
Die Trennung zwischen Behinderten und
Nicht-Behinderten ist für mich, genauso wie die
Geschlechtertrennung, eine rein sportliche Angelegenheit. Ich
betrachte das, mehr oder weniger, als andere Sportarten. Demzufolge
gibt es vier GLEICHBERECHTIGTE Arten Kugelstoßen: Frauen-Kugelstoßen
nicht Behinderter Sportlerinnen, Frauen-Kugelstoßen behinderter
Sportlerinnen, männliche behinderte Kugelstoßer, männliche nicht
behinderte Kugelstoßer. Und jeder nimmt in seiner Gruppe teil.
(Natürlich unterteilen sich die Gruppen dann noch mal in ihre
Gewichtsklassen und so weiter).
Vor allem: was ist, wenn die
Beinprothesen so gut weiterentwickelt wurden, dass ein Behinderter
Sportler schneller läuft, als ein Nicht-Behinderter? Dann wird die
erste Klasse zur Zweiten und umgekehrt? Deswegen: Alle anders, alle
gleich.
Übrigens habe ich mal gehört, dass
man überlegt hat, Birgit Prinz, eine sehr erfolgreiche
Fußballspielerin, in die deutsche Männer-Nationalmannschaft ein zu
berufen. Ob Frauenfußball jetzt sportlich mit den Männern mithalten
kann oder nicht, solche Überlegungen entwerten, meiner Meinung nach,
immer eine Seite.
Dienstag, 19. Februar 2013
Elfchen
Elfchen
Arbeit
Labor
Chemikalien warten
Ideen warten auf
Umsetzung
Wissenschaft
13. Februar
Hauptbahnhof
Gegendemonstranten blockieren
Demonstranten kommen
an
Polizei wartet auf
Ärger
Straßenschlacht
Lust
Sex
Liebe pur
Erregung kommt auf
Testosteron und
Östrogen verströmen
AIDS
Von Matti B.
Sonntag, 27. Januar 2013
Geschichte Teil 5
Hallo, heute Teil 5 der Geschichte. Der Autor lässt ausrichten, dass der nächste Teil ein wenig länger auf sich warten lassen wird.
In den folgenden Tagen bekam ich keine weiteren Nachrichten von C. Da einige Klassenarbeiten anstanden verbrachte ich die meiste Zeit mit dem Lösen von Hausaufgaben und dem Lernen verschiedener Funktionsarten, die in Mathe abgefragt werden würden. Die Schule war mir nie besonders schwer gefallen, aber in letzter Zeit stiegen sowohl die schulischen Anforderungen, als auch meine eigenen an mich selbst, da das Endjahreszeugnis diesmal wichtiger sein würde, als die Zeugnisse, die ich bisher bekommen hatte. Und so löste ich Gleichung um Gleichung auf dem kleinen Couchtisch des Comicladens, hin und wieder unterbrochen von einem Spiel mit Vincent oder einem kleinen Gespräch mit Herr Horowitz. Der Schlüssel blieb die ganze Zeit über in meiner Schreibtischschublade, nur abends holte ich ihn manchmal heraus, drehte ihn im Licht und versuchte die Muster zu erkennen, die anscheinend kleine Figuren und Menschen darstellten. Nach etwa einer Woche hatte ich den Großteil der Arbeiten hinter mich gebracht und befand mich auf dem Weg nach Hause, erfüllt von dem einzigartigen Gefühl, welches sich nur an einem Freitagnachmittag nach einer Woche voller Arbeiten und mit der Aussicht auf ein freies Wochenende einstellen kann, als ich ihn wieder sah. Es war dieselbe Station wie beim ersten Mal, als ich ihn gesehen hatte, nur hatte er diesmal seine alte, grüne Jacke gegen eine neue, dunkelblaue Winterjacke eingetauscht. Die zerfetzte Mütze trug er allerdings immer noch. Er stand wartend in der Mitte des Gleises und hatte die Hände in die Taschen gesteckt. Als er mich am Fenster erblickte, lächelte er und bedeutete mir mit einer Handbewegung, zu ihm auf das Gleis zu kommen. Unbehagen beschlich mich. Seit meiner Begegnung auf der Brücke und dem rätselhaften Brief vor einer Woche hatte ich mir viele Gedanken über den Mann gemacht, war aber nie zu einem Schluss gekommen. Allerdings war ich auch neugierig, was er mir wohl sagen würde, hatte ich doch insgeheim gehofft, ihn wieder zu treffen, so wie er es in dem Brief angekündigt hatte. Ich verließ die Bahn. „Freut mich, dass du gekommen bist.“, sagte der Mann ruhig und reichte mir seine Hand, die ich nur zögernd ergriff. „Was wollen Sie?“, fragte ich, „Und was sollte dieser Brief?“ „Alles zu seiner Zeit, das ist nicht unbedingt der beste Ort, um viele Fragen zu beantworten, findest du nicht? Ich kenne ein kleines Café in der Nähe, wie sieht’s aus hättest du Lust auf einen Kakao?“ Unschlüssig blieb ich einen Augenblick stehen, doch dann willigte ich ein und folgte dem Mann auf die Straße. Die Station befand sich in der Nähe des Zentrums der Stadt, überall waren kleine Läden und Restaurants, Bäckereien, oder Imbissbuden. Es dauerte nur etwa fünf Minuten, bis wir das Café erreicht hatten. Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster und der Mann bestellte zwei Kakao, die kurz darauf dampfend vor uns standen. Schließlich begann der Mann zu sprechen: „Du hast mit Sicherheit eine Menge Fragen und ich werde versuchen, alles, was ich dir sagen kann so gut wie möglich und der Reihe nach zu erklären. Zunächst einmal freut es mich, dass du das Angebot angenommen hast.“ „Woher wollen sie wissen, dass ich das getan habe?“, fragte ich misstrauisch. „Nun, andernfalls wäre der Schlüssel wohl längst zu mir zurückgekommen, schätze ich. Er verschwendet nicht gerne seine Zeit.“ Täuschte ich mich oder war da tatsächlich etwas Belustigung in seiner Stimme zu hören? „Warst du schon mal an einem Ort, der dir ewig vorkam?“, fragte der Mann auf einmal, „Ein Ort, der dich durch seine bloße Anwesenheit in seinen Bann gezogen hat?“
Der Mann hob die Augenbrauen und sah mich direkt an, dann schien er etwas in meinem Gesicht zu erkennen. „Es ist nicht wirklich etwas Greifbares, kein Geruch oder Bild und doch liegt etwas in der Luft, was deinen Kopf mit Gedanken jeder Art erfüllt, plötzliche Eindrücke, Gefühle und ein bisschen… zu Hause.“ Der Mann hielt kurz inne und betrachtete seinen Kakao, dann nach einer kurzen Pause begann er wieder zu sprechen. „Die Wahrheit ist, der Ursprung von all den Gefühlen, ist nicht der Ort selbst, sondern jemand, der in ihm wohnt, der auf eine bestimmte Art und Weise mit ihm verbunden ist. Du siehst ihn nicht und trotzdem ist er da. Er bewacht den Ort.“ Ich runzelte die Stirn. Zweifel schlichen in mir hoch, nicht nur an dem, was der Mann sagte, sondern an der ganzen Sache an sich. „Und wer genau sollte das sein?“, fragte ich, nicht ganz überzeugt. „Oh, es gibt viele Namen für sie, Bücher wurden über sie geschrieben und wieder vergessen, Erlebnisse wurden mündlich überliefert und sind wieder verlorengegangen und trotzdem tauchen sie hin und wieder in einer… Gute-Nacht-Geschichte auf. Jetzt nahmen meine Zweifel Überhand. Mit unverkennbarer Skepsis in der Stimme fragte ich schließlich: „Sie meinen… Hexen und Gespenster und so ein Zeug?“ Der Mann sah mich einen Augenblick an, dann sagte er: „Ja, genau. Genau das meine ich! Hast du beim Hereinkommen nicht bemerkt, dass die Kellnerin dort an der Theke kein Spiegelbild hat?“ Meine Nackenhaare sträubten sich. Langsam wandte ich mich um und betrachtete die Kellnerin, die einige Meter von uns entfernt an der Theke stand und dabei war, Geschirr abzuwaschen. In dem großen Spiegel in der Mitte des Regals konnte ich eindeutig ihr Spiegelbild erkennen. Ich drehte mich wieder zu dem Mann herum. Er hatte ein schiefes Lächeln aufgesetzt und schaute mir mit einem belustigten, auf eine Antwort wartenden Blick in die Augen. Ich kam mir dämlich vor. „Ok, das war sehr komisch, aber was hat das alles mit mir zu tun?“ Das Lächeln des Mannes verschwand, „Nun, eigentlich hat es eher mit deinem Schlüssel zu tun. Er ist deine einzige Möglichkeit, dem Ort auf den Grund zu gehen und deine einzige Möglichkeit, wieder von ihm zurückzukommen, was nicht weniger wichtig ist.“ Ich war immer noch skeptisch, „Und warum genau sollte ich überhaupt zu so einem Ort gehen wollen?“ Der Mann zögerte kurz, dann sagte er: „Vielleicht, weil du den Ort suchst, an dem du zu Hause bist?“ Ich bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Plötzlich griff der Mann zu seinem Kakao, öffnete die beiden Papiertütchen mit Zucker und schüttete sie in die Milch. Nach kurzem Innehalten nahm er sich noch zwei weitere Tüten aus einem Glas, das in der Mitte des Tischs stand. Dann langte er unter seine Jacke und zog eine Plastiktüte hervor. „Ich für meinen Teil trinke meinen Kakao immer mit Marshmallows. Wirklich eine Schande, dass sie die nicht dazugeben!“
In den folgenden Tagen bekam ich keine weiteren Nachrichten von C. Da einige Klassenarbeiten anstanden verbrachte ich die meiste Zeit mit dem Lösen von Hausaufgaben und dem Lernen verschiedener Funktionsarten, die in Mathe abgefragt werden würden. Die Schule war mir nie besonders schwer gefallen, aber in letzter Zeit stiegen sowohl die schulischen Anforderungen, als auch meine eigenen an mich selbst, da das Endjahreszeugnis diesmal wichtiger sein würde, als die Zeugnisse, die ich bisher bekommen hatte. Und so löste ich Gleichung um Gleichung auf dem kleinen Couchtisch des Comicladens, hin und wieder unterbrochen von einem Spiel mit Vincent oder einem kleinen Gespräch mit Herr Horowitz. Der Schlüssel blieb die ganze Zeit über in meiner Schreibtischschublade, nur abends holte ich ihn manchmal heraus, drehte ihn im Licht und versuchte die Muster zu erkennen, die anscheinend kleine Figuren und Menschen darstellten. Nach etwa einer Woche hatte ich den Großteil der Arbeiten hinter mich gebracht und befand mich auf dem Weg nach Hause, erfüllt von dem einzigartigen Gefühl, welches sich nur an einem Freitagnachmittag nach einer Woche voller Arbeiten und mit der Aussicht auf ein freies Wochenende einstellen kann, als ich ihn wieder sah. Es war dieselbe Station wie beim ersten Mal, als ich ihn gesehen hatte, nur hatte er diesmal seine alte, grüne Jacke gegen eine neue, dunkelblaue Winterjacke eingetauscht. Die zerfetzte Mütze trug er allerdings immer noch. Er stand wartend in der Mitte des Gleises und hatte die Hände in die Taschen gesteckt. Als er mich am Fenster erblickte, lächelte er und bedeutete mir mit einer Handbewegung, zu ihm auf das Gleis zu kommen. Unbehagen beschlich mich. Seit meiner Begegnung auf der Brücke und dem rätselhaften Brief vor einer Woche hatte ich mir viele Gedanken über den Mann gemacht, war aber nie zu einem Schluss gekommen. Allerdings war ich auch neugierig, was er mir wohl sagen würde, hatte ich doch insgeheim gehofft, ihn wieder zu treffen, so wie er es in dem Brief angekündigt hatte. Ich verließ die Bahn. „Freut mich, dass du gekommen bist.“, sagte der Mann ruhig und reichte mir seine Hand, die ich nur zögernd ergriff. „Was wollen Sie?“, fragte ich, „Und was sollte dieser Brief?“ „Alles zu seiner Zeit, das ist nicht unbedingt der beste Ort, um viele Fragen zu beantworten, findest du nicht? Ich kenne ein kleines Café in der Nähe, wie sieht’s aus hättest du Lust auf einen Kakao?“ Unschlüssig blieb ich einen Augenblick stehen, doch dann willigte ich ein und folgte dem Mann auf die Straße. Die Station befand sich in der Nähe des Zentrums der Stadt, überall waren kleine Läden und Restaurants, Bäckereien, oder Imbissbuden. Es dauerte nur etwa fünf Minuten, bis wir das Café erreicht hatten. Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster und der Mann bestellte zwei Kakao, die kurz darauf dampfend vor uns standen. Schließlich begann der Mann zu sprechen: „Du hast mit Sicherheit eine Menge Fragen und ich werde versuchen, alles, was ich dir sagen kann so gut wie möglich und der Reihe nach zu erklären. Zunächst einmal freut es mich, dass du das Angebot angenommen hast.“ „Woher wollen sie wissen, dass ich das getan habe?“, fragte ich misstrauisch. „Nun, andernfalls wäre der Schlüssel wohl längst zu mir zurückgekommen, schätze ich. Er verschwendet nicht gerne seine Zeit.“ Täuschte ich mich oder war da tatsächlich etwas Belustigung in seiner Stimme zu hören? „Warst du schon mal an einem Ort, der dir ewig vorkam?“, fragte der Mann auf einmal, „Ein Ort, der dich durch seine bloße Anwesenheit in seinen Bann gezogen hat?“
Der Mann hob die Augenbrauen und sah mich direkt an, dann schien er etwas in meinem Gesicht zu erkennen. „Es ist nicht wirklich etwas Greifbares, kein Geruch oder Bild und doch liegt etwas in der Luft, was deinen Kopf mit Gedanken jeder Art erfüllt, plötzliche Eindrücke, Gefühle und ein bisschen… zu Hause.“ Der Mann hielt kurz inne und betrachtete seinen Kakao, dann nach einer kurzen Pause begann er wieder zu sprechen. „Die Wahrheit ist, der Ursprung von all den Gefühlen, ist nicht der Ort selbst, sondern jemand, der in ihm wohnt, der auf eine bestimmte Art und Weise mit ihm verbunden ist. Du siehst ihn nicht und trotzdem ist er da. Er bewacht den Ort.“ Ich runzelte die Stirn. Zweifel schlichen in mir hoch, nicht nur an dem, was der Mann sagte, sondern an der ganzen Sache an sich. „Und wer genau sollte das sein?“, fragte ich, nicht ganz überzeugt. „Oh, es gibt viele Namen für sie, Bücher wurden über sie geschrieben und wieder vergessen, Erlebnisse wurden mündlich überliefert und sind wieder verlorengegangen und trotzdem tauchen sie hin und wieder in einer… Gute-Nacht-Geschichte auf. Jetzt nahmen meine Zweifel Überhand. Mit unverkennbarer Skepsis in der Stimme fragte ich schließlich: „Sie meinen… Hexen und Gespenster und so ein Zeug?“ Der Mann sah mich einen Augenblick an, dann sagte er: „Ja, genau. Genau das meine ich! Hast du beim Hereinkommen nicht bemerkt, dass die Kellnerin dort an der Theke kein Spiegelbild hat?“ Meine Nackenhaare sträubten sich. Langsam wandte ich mich um und betrachtete die Kellnerin, die einige Meter von uns entfernt an der Theke stand und dabei war, Geschirr abzuwaschen. In dem großen Spiegel in der Mitte des Regals konnte ich eindeutig ihr Spiegelbild erkennen. Ich drehte mich wieder zu dem Mann herum. Er hatte ein schiefes Lächeln aufgesetzt und schaute mir mit einem belustigten, auf eine Antwort wartenden Blick in die Augen. Ich kam mir dämlich vor. „Ok, das war sehr komisch, aber was hat das alles mit mir zu tun?“ Das Lächeln des Mannes verschwand, „Nun, eigentlich hat es eher mit deinem Schlüssel zu tun. Er ist deine einzige Möglichkeit, dem Ort auf den Grund zu gehen und deine einzige Möglichkeit, wieder von ihm zurückzukommen, was nicht weniger wichtig ist.“ Ich war immer noch skeptisch, „Und warum genau sollte ich überhaupt zu so einem Ort gehen wollen?“ Der Mann zögerte kurz, dann sagte er: „Vielleicht, weil du den Ort suchst, an dem du zu Hause bist?“ Ich bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Plötzlich griff der Mann zu seinem Kakao, öffnete die beiden Papiertütchen mit Zucker und schüttete sie in die Milch. Nach kurzem Innehalten nahm er sich noch zwei weitere Tüten aus einem Glas, das in der Mitte des Tischs stand. Dann langte er unter seine Jacke und zog eine Plastiktüte hervor. „Ich für meinen Teil trinke meinen Kakao immer mit Marshmallows. Wirklich eine Schande, dass sie die nicht dazugeben!“
Donnerstag, 24. Januar 2013
Des Deutschen Liebstes
Matti will mal wieder. Und heute darf er. Kann und will zu dieser ganzen Autosache nichts sagen. Kein Interessenbereich meinerseits. Ach ja. Matti mag Y-Titty. Auch andere Menschen, die ich mag, mögen Y-Titty. Ich nenn sie lieber Y-Shitty. Wir haben nur eine witzige deutsche Youtube-Persönlichkeit. Und das ist unangefochten Madame Coldmirror. Die ist nämlich nicht von irgendeiner Abonenntenzahl abhängig. Egal, viel Spaß!
Heute möchte ich von einer Sache sprechen, die ich zwar
schon länger wahrgenommen, aber so richtig nie begreifen konnte… und kann. Aber
in meinen Gedanken hat sich jetzt ein kleiner Kreis geschlossen.
Und zwar geht es um ein Klischee. Ein Klischee über
Deutsche.
(wobei auch nicht mehr aktuell: Schumacher hat ein Mercedes
gefahren)
Ist euch schon mal aufgefallen, dass viele der Meinung sind,
ein Auto müsse sauber sein (Pflege muss sein), man müsse sich mit der Technik
auskenne (falls man mal eine Panne hat) und das es wichtig ist, welches Auto
man fährt (Statussymbol und so)?
Zum ersten Punkt: Klar ist eine gewisse Pflege für alles
nötig. Ich bin da zwar eher etwas „gelassener“ was das angeht, aber wöchentlich
zur Waschanlage fahren? Fußmatten ewig aussaugen? Logischer Weise muss man
etwas durch die Scheiben sehen können, aber ob das Dach nun staubig ist. Und im
Gegensatz zu Teppichen im Haus, spielt niemand auf dem Boden im Auto. Beim
nächsten Regen ist doch eh wieder alles so weit sauber. Und solange es keine
Beeinträchtigungen in Bezug auf Sicherheit oder Belastungen oder sonst was
gibt.
Hallo! Das ist ein Gebrauchsgegenstand. Manche machen das
Auto öfter sauber als die Küche, oder das Klo!
Nächster Punkt: Dazu möchte ich mal eine Frage in den Raum
werfen. Wer weiß, wie ein Fernseher funktioniert, oder zu reparieren ist? Wer
kennt sich mit Mikrowellen aus und hat schon mal eine auseinander gebaut? Also
das Argument „Man braucht das Auto sehr häufig und muss deshalb wissen, wie es
funktioniert.“ zieht hier nicht. Ein noch besseres Beispiel: der Kühlschrank.
Man benutzt ihn rund um die Uhr und viele kennen nicht das physikalische
Prinzip, geschweige denn das verwendete Kühlmittel. Warum also das Auto? Weil
der Schaden größer ist? Wenn es stehen bleibt, bleibt es stehen. Und ob man
immer die passenden Ersatzteile dabei hat, oder nach einer drei stündigen Fahrt
noch den Motor anfassen will, bleibt zu bezweifeln. Warum also nicht gleich
Professionelle rein ran lassen?
Letzter Punkt: Wenn ich mir die Aussage durchlesen, muss ich
immer an die Abiball-Catering-Diskussion denken. „Ich hab gehört, das und das
ist scheiße.“ „Nein, ich hab gehört, das und das ist scheiße.“ Ich habe bisher
gehört, dass Fiat, Toyota, Honda, Audi (da habe ich mich ein bisschen
gewundert), Opel… Schrott ist. Damit hätte man ja nur Probleme. Ah ja… Ich
glaube schon, dass „Made in Germany“ von guter besserer Qualität zeugt,
aber muss man deswegen so auf BMW, Mercedes und VW (Achtung, aufpassen!)
abFAHREN (boa, der Brüller! Tusch!)?
Jedes Auto kann abkacken. Wichtig ist wirklich nur, dass man
beim Kauf darauf achtet, dass es vier (in Zahlen: 4) Räder hat. Es muss ja
nicht mal ein Dach haben. (Für alle Klugscheißer: Ja, ich weiß, dass es auch
Autos mit mehr oder weniger als vier Räder gibt.)
Und noch was: Wart ihr mal in Israel? Da ist jedes zweite
Auto verbeult und die fahren trotzdem noch. Da macht sich keiner einen Kopf um
Blechschäden. Da werden sich auch keine Sorgen gemacht, ob ein Fremder in dem
Auto versichert ist. Da ist es ein Gebrauchsgegenstand.
Klar, jeder/jedem, wie es ihr/ihm gefällt, aber lasst euch
bitte nicht unbedingt davon einlullen. Es ist keine Schande, wenn man nicht
weiß, wie genau das Getriebe funktioniert.
Also, das ist meine Meinung. Mich geht es nichts an, wie
andere darüber denken, aber mich stört es, wenn mir keiner eine Erklärung für
solches Denken geben kann.
Aber was denkt ihr darüber? Schrrrrreibts in die
Kommentare! (ein bisschen Schleichwerbung für drei abgefahrene Jungs)
In diesem Sinne: Gute Fahrt!
Montag, 7. Januar 2013
Geschichte Teil 4
Einmal habe ich geträumt, ich
stünde am Rand eines unendlichen Meeres. Das Meer war tiefblau und dunkel und
der Sand war weiß. Ich stand am Meer und blickte in die Ferne, während meine
Füße im Sand einsanken und der Wind mir durch das Haar wehte. Und auf einmal
fing ich an zu weinen, obwohl ich gar nicht traurig war. Und die Tränen
vermischten sich mit dem Sand und dem Meer und das Meer öffnete sich, floss um
mich herum und nahm mich mit.
II
Am
nächsten Tag hatte ich Angst, den Mann noch einmal in der Bahn zu treffen. Ich
rechnete fast damit, ihn wieder am Gleis sitzen zu sehen, wieder mit seiner
Zeitung und der zerlumpten Mütze.
Aber an diesem Tag warteten nur zwei Passagiere auf dem Bahnsteig, eine junge Frau und ein kleiner Junge mit Schultasche, vom Taubenmann fehlte jede Spur.
Auch als ich von der Schule zurückkam, war er nicht auf dem Gleis zu sehen.
Zu Hause angekommen lud ich meine Tasche ab und ging in die Küche. Heute stand das Mittagessen bereits auf dem Esstisch, Lasagne in einem Topf und dazu ein leerer Teller und Besteck für mich. Tim hatte schon gegessen. Nachdem ich die komplette restliche Lasagne verdrückt hatte, nahm ich meine Schultasche und machte mich auf den Weg zum Comicladen. Vincent wartete bereits auf mich und zusammen diskutierten wir seinen Deckaufbau für ein vor erst 6 Monaten rausgekommenes Sammelkartenspiel und machten ein paar Übungsspiele. Danach setzte ich mich an meine Hausaufgaben und hin und wieder gaben mir Herr Horowitz oder Vincent einige Ratschläge, wenn ich nicht weiterkam.
„Calvinismus schreibt man nur mit einem s, Junge! Nun ja, wenn ich mir deine Schrift anschaue macht es wohl sowieso keinen Unterschied…“
„Bist du blöd? Du kannst Calvin nicht einen ‚revolutionären Vorreiter, der seiner Zeit voraus war‘ nennen! Der Typ hat Hexen verbrannt!“
Als es Dunkel wurde und Herr Horowitz die Schaufensterläden runterließ, packte ich meine Sachen und ging wieder nach Hause. Kurz nach dem ich in mein Zimmer betreten hatte und meine Tasche neben dem Bett abgestellt hatte, klopfte es an der Tür. Meine Mutter kam in das Zimmer und lächelte, als sie mich sah.
„Da ist ein Brief für dich angekommen, Martin.“
Ich runzelte die Stirn.
„Irgendetwas Wichtiges?“
„Keine Ahnung, es steht kein Absender drauf, ich dachte, vielleicht ist er von einem Freund von dir oder so… es scheint noch etwas drin zu sein. “
Sie reichte mir den Brief, der in der Tat etwas gewölbt war und dem Gewicht nach zu urteilen einen kleinen metallischen Gegenstand enthielt.
„Wie war die Schule?“
„Gut. Ich war danach bei Herr Horowitz.“
Zuerst schien sich meine Mutter nicht zu erinnern, doch dann hellte sich ihr Blick auf.
„Ach ja, dieser Buchladen, du hast ein paarmal davon erzählt.“
Einige Sekunden sagten wir nichts, meine Mutter schien irgendetwas auf dem Boden zu fixieren, doch dann sah sie mich wieder an.
„Ich geh dann mal wieder, es ist noch Käse im Kühlschrank und Brot ist im Ofen.“
Sie wandte sich zur Tür. Kurz bevor sie hinausging zögerte ich kurz und sagte dann:
„Mama?“
„Ja?“
„Danke für die Lasagne heute.“
„Kein Problem, gern geschehen, schön, dass sie dir geschmeckt hat.“
Ich sah mir den Brief genauer an. Mein Name und meine Adresse waren säuberlich auf die Vorderseite geschrieben worden. Ich öffnete den Umschlag und sofort viel ein kleiner, länglicher Gegenstand in meine Hand. Es war ein alt aussehender, silbern glänzender Schlüssel. Irritiert legte ich ihn auf meinen Schreibtisch und zog nun einen fein säuberlich geschriebenen Brief aus dem Umschlag hervor.
Ich begann zu lesen.
Lieber Martin,
ich habe dich gestern auf der Brücke erschreckt und ich möchte mich dafür entschuldigen.
Ich wollte dir keine Angst einjagen. Ich wollte dir lediglich ein Angebot vorschlagen.
Du musst nicht zustimmen, aber ich glaube, dass du es tun wirst.
Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass du keine andere Wahl hast.
In diesem Brief befindet sich ein Schlüssel. Nimmst du ihn, wird er dich wegführen. Weiter weg, als du jemals gegangen bist.
Legst du ihn stattdessen in den Umschlag zurück wird er irgendwann verschwinden und alles bleibt, wie es ist. Nichts wird sich ändern.
Es ist ein einmaliges Angebot, du hast nur eine Chance.
Falls du annimmst, werden wir uns wiedersehen und ich werde einige deiner Fragen beantworten können. Falls nicht, werden wir uns nicht mehr sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
C.
Ich starrte den Brief an. Dann las ich ihn mir nochmal durch. Und noch einmal. Was sollte das alles? Wer schrieb so etwas? Mit Sicherheit war es ein Scherz. Doch etwas an der ganzen Sache ließ mich daran zweifeln. Etwas an der Art des Schlüssels und des Briefes passte einfach nicht. Es war alles zu aufwendig. Scherzbriefe wurden doch normalerweise auf abgerissene Matheblockseiten geschrieben, oder? Es sei denn, jemand gab sich wirklich Mühe…
Ich nahm den Schlüssel und drehte ihn kurz in der Hand. Feine Muster waren in das Metall eingearbeitet, klein und verschnörkelt und im Licht der Deckenlampe glitzernd. Ich öffnete den Briefumschlag und steckte den Schlüssel hinein.
Nichts wird sich ändern.
Ich zögerte. Ich wollte dass sich etwas ändert. Alles war besser, als einfach wie in den letzten Monaten weiterzumachen. Es musste sich etwas verändern. Doch ich wusste nicht, wie.
Mit dem Gefühl, etwas sehr sehr dummes und einfältiges zu tun, nahm ich den Schlüssel wieder aus dem Umschlag und legte ihn in die mittlere Schreibtischschublade. Sollte der Taubenmann oder wer auch immer doch kommen und sich über mich lustig machen, ich würde einfach sagen, dass ich den Schlüssel längst weggeworfen hätte. Den Brief faltete ich zusammen und legte ihn dazu.
Als ich später in meinem Bett lag, dachte ich, dass heute eigentlich ein wirklich guter Tag gewesen war. Ich dachte an die Lasagne und an Herrn Horowitz und Vincents neues Deck. Immer wieder wanderten meine Gedanken zu dem Brief. Und während ich mich wunderte und über den Schlüssel und die Initialen am Ende nachdachte, schlief ich schließlich ein.
Aber an diesem Tag warteten nur zwei Passagiere auf dem Bahnsteig, eine junge Frau und ein kleiner Junge mit Schultasche, vom Taubenmann fehlte jede Spur.
Auch als ich von der Schule zurückkam, war er nicht auf dem Gleis zu sehen.
Zu Hause angekommen lud ich meine Tasche ab und ging in die Küche. Heute stand das Mittagessen bereits auf dem Esstisch, Lasagne in einem Topf und dazu ein leerer Teller und Besteck für mich. Tim hatte schon gegessen. Nachdem ich die komplette restliche Lasagne verdrückt hatte, nahm ich meine Schultasche und machte mich auf den Weg zum Comicladen. Vincent wartete bereits auf mich und zusammen diskutierten wir seinen Deckaufbau für ein vor erst 6 Monaten rausgekommenes Sammelkartenspiel und machten ein paar Übungsspiele. Danach setzte ich mich an meine Hausaufgaben und hin und wieder gaben mir Herr Horowitz oder Vincent einige Ratschläge, wenn ich nicht weiterkam.
„Calvinismus schreibt man nur mit einem s, Junge! Nun ja, wenn ich mir deine Schrift anschaue macht es wohl sowieso keinen Unterschied…“
„Bist du blöd? Du kannst Calvin nicht einen ‚revolutionären Vorreiter, der seiner Zeit voraus war‘ nennen! Der Typ hat Hexen verbrannt!“
Als es Dunkel wurde und Herr Horowitz die Schaufensterläden runterließ, packte ich meine Sachen und ging wieder nach Hause. Kurz nach dem ich in mein Zimmer betreten hatte und meine Tasche neben dem Bett abgestellt hatte, klopfte es an der Tür. Meine Mutter kam in das Zimmer und lächelte, als sie mich sah.
„Da ist ein Brief für dich angekommen, Martin.“
Ich runzelte die Stirn.
„Irgendetwas Wichtiges?“
„Keine Ahnung, es steht kein Absender drauf, ich dachte, vielleicht ist er von einem Freund von dir oder so… es scheint noch etwas drin zu sein. “
Sie reichte mir den Brief, der in der Tat etwas gewölbt war und dem Gewicht nach zu urteilen einen kleinen metallischen Gegenstand enthielt.
„Wie war die Schule?“
„Gut. Ich war danach bei Herr Horowitz.“
Zuerst schien sich meine Mutter nicht zu erinnern, doch dann hellte sich ihr Blick auf.
„Ach ja, dieser Buchladen, du hast ein paarmal davon erzählt.“
Einige Sekunden sagten wir nichts, meine Mutter schien irgendetwas auf dem Boden zu fixieren, doch dann sah sie mich wieder an.
„Ich geh dann mal wieder, es ist noch Käse im Kühlschrank und Brot ist im Ofen.“
Sie wandte sich zur Tür. Kurz bevor sie hinausging zögerte ich kurz und sagte dann:
„Mama?“
„Ja?“
„Danke für die Lasagne heute.“
„Kein Problem, gern geschehen, schön, dass sie dir geschmeckt hat.“
Ich sah mir den Brief genauer an. Mein Name und meine Adresse waren säuberlich auf die Vorderseite geschrieben worden. Ich öffnete den Umschlag und sofort viel ein kleiner, länglicher Gegenstand in meine Hand. Es war ein alt aussehender, silbern glänzender Schlüssel. Irritiert legte ich ihn auf meinen Schreibtisch und zog nun einen fein säuberlich geschriebenen Brief aus dem Umschlag hervor.
Ich begann zu lesen.
Lieber Martin,
ich habe dich gestern auf der Brücke erschreckt und ich möchte mich dafür entschuldigen.
Ich wollte dir keine Angst einjagen. Ich wollte dir lediglich ein Angebot vorschlagen.
Du musst nicht zustimmen, aber ich glaube, dass du es tun wirst.
Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass du keine andere Wahl hast.
In diesem Brief befindet sich ein Schlüssel. Nimmst du ihn, wird er dich wegführen. Weiter weg, als du jemals gegangen bist.
Legst du ihn stattdessen in den Umschlag zurück wird er irgendwann verschwinden und alles bleibt, wie es ist. Nichts wird sich ändern.
Es ist ein einmaliges Angebot, du hast nur eine Chance.
Falls du annimmst, werden wir uns wiedersehen und ich werde einige deiner Fragen beantworten können. Falls nicht, werden wir uns nicht mehr sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
C.
Ich starrte den Brief an. Dann las ich ihn mir nochmal durch. Und noch einmal. Was sollte das alles? Wer schrieb so etwas? Mit Sicherheit war es ein Scherz. Doch etwas an der ganzen Sache ließ mich daran zweifeln. Etwas an der Art des Schlüssels und des Briefes passte einfach nicht. Es war alles zu aufwendig. Scherzbriefe wurden doch normalerweise auf abgerissene Matheblockseiten geschrieben, oder? Es sei denn, jemand gab sich wirklich Mühe…
Ich nahm den Schlüssel und drehte ihn kurz in der Hand. Feine Muster waren in das Metall eingearbeitet, klein und verschnörkelt und im Licht der Deckenlampe glitzernd. Ich öffnete den Briefumschlag und steckte den Schlüssel hinein.
Nichts wird sich ändern.
Ich zögerte. Ich wollte dass sich etwas ändert. Alles war besser, als einfach wie in den letzten Monaten weiterzumachen. Es musste sich etwas verändern. Doch ich wusste nicht, wie.
Mit dem Gefühl, etwas sehr sehr dummes und einfältiges zu tun, nahm ich den Schlüssel wieder aus dem Umschlag und legte ihn in die mittlere Schreibtischschublade. Sollte der Taubenmann oder wer auch immer doch kommen und sich über mich lustig machen, ich würde einfach sagen, dass ich den Schlüssel längst weggeworfen hätte. Den Brief faltete ich zusammen und legte ihn dazu.
Als ich später in meinem Bett lag, dachte ich, dass heute eigentlich ein wirklich guter Tag gewesen war. Ich dachte an die Lasagne und an Herrn Horowitz und Vincents neues Deck. Immer wieder wanderten meine Gedanken zu dem Brief. Und während ich mich wunderte und über den Schlüssel und die Initialen am Ende nachdachte, schlief ich schließlich ein.
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