Sonntag, 11. September 2011

Ruhelosigkeit

Neuer Tag und schon einer neuer Gastartikel. Heute von der Normi. Viel Spass


Ich wache auf. Hab ich nicht eben ein Geräusch gehört? Eigentlich ist mein Handy auf leise gestellt und der Wecker ist aus. Trotzdem werfe ich einen Blick drauf. Nichts, keine SMS, kein Anruf, keine WhatsApp-Nachricht, einfach nichts… komisch… die Uhr zeigt 5.50 Uhr. Hmm… nun bin ich wach. Leise Geräusche dringen durchs Fenster, der Wind, Vogelstimmen, ab und an ein Auto. Irgendwie bin ich wach und verspüre Ruhelosigkeit. Ich stehe leise auf und schalte den PC an… erstmal werde ich mich um meine Spiele kümmern, wie jeden Tag. Jeden Tag spiele ich, spiele ich Browsergames… mein Freund mag das nicht. Und eigentlich hat er Recht, wozu spielt man das?! Jeden Tag rumklicken, warten, wieder klicken… man steigt Level auf, man bekommt „Geschenke“, aber eigentlich ist es nutzlos… egal, ich mag sie irgendwie trotzdem. Ich spiele schon seit Ewigkeiten. Längstens 5 Jahre, dann ist die Luft aus einem Spiel raus und es wird zur Last… dann quäle ich mich auf diese Seite zu gehen und die Klicks dauern mir zu lange… irgendwann lösche ich dann das Spiel, um manchmal nach eins, zwei Monaten wieder anzufangen… macht das Sinn?? Ich glaube nicht…

Alle Spiele sind nun fertig, auf Youtube gibt’s ein paar neue Videos… nur ich will ja niemanden wecken und bin zu faul das Headset zu holen, um mir die Videos leise anzuhören. Na dann noch ein paar Mails schreiben, an die liebe Familie und an Freunde… was mache ich nun? Ich checke mal die verschiedenen Blogs, leider nichts Neues… ich wollte eigentlich selber mal wieder schreiben… nur was und worüber? Gedanken hab ich viele, nur manchmal wollen die einfach nichts auf Papier… -.- 

Ich geh in die Küche, ein kleiner Berg zum Abtrocknen steht da… also nehme ich mir das Handtuch und fange an, den Geschirrberg abzutragen. Die Gläser dorthin, Teller da… ach man die Pfannen sind schon voll zerkratzt… währenddessen denk ich über die Arbeit nach… manchmal macht sie Spaß und an anderen Tagen nicht… wahrscheinlich geht’s jeden so… vielleicht sollte ich doch nochmal studieren?! Nur ich weiß nicht was… leider… es gibt viele Dinge, wo ich denke joa das hört sich doch nett an, aber woher weiß man dass es das ist, was man für immer (oder lange Zeit) machen will…? ich beneide alle die, die genau wissen wo sie hin wollen… Der Geschirrberg ist weg… und was nun? Am Besten ich gehe nochmal ins Bett, kuschle mich neben demjenigen der da schon liegt und versuche einfach noch mal zu schlafen, denn kein normaler Mensch steht am Sonntag so früh auf!

12 Kommentare:

  1. Das nenn ich nen detailierten Eintrag über laufende Gedanken. Mit den Browsergames, das frage ich mich auch immer, es liegt wohl daran dass man ständig kleine imaginäre Erfolge bekommt?

    AntwortenLöschen
  2. Tja,
    also für mich hört sich das so an, als könntest du ein Ziel gebrauhen...

    AntwortenLöschen
  3. Das Leben wäre so leicht, wenn man genau wüsste, was man will.:-)

    Browsergames ftw. www.escape-to-space.de

    AntwortenLöschen
  4. Ne Zeit lang mochte ich Browersgames gerade der Sinnlosigkeit wegen. Mein Ziel war es ohne Geld für das Spiel auszugeben, besser zu sein, als die die es tun. Naja, wurde dann wirklich irgendwann bäh.

    Zum Studium: Warum muss man denn immer gleich auf Anhieb wissen, was man will? Ist das Leben nicht dazu da, Auszuprobieren, Fehler zu machen und es danach besser? Manchmal hilfts, wenn der Weg das Ziel ist.

    AntwortenLöschen
  5. Ich meine ja auch nicht unbedingt ein Studium,
    aber mir hilft es immer, mir Ziele zu setzen, um dann darauf zuzuarbeiten.

    AntwortenLöschen
  6. Das Bloede am Leben in unserer Gesellschaft ist, dass jeder ein ambitioniertes Ziel braucht und ständig Erfolge vorweisen muss. Ansonsten wird man nicht als vollwertiges Mitglied angesehen...... klingt nicht sehr gesund sowas :(

    AntwortenLöschen
  7. Wer sagt denn, dass es ein Ziel sein muss, was dir gesellschaftlichen Erfolg bringt?

    AntwortenLöschen
  8. Was bringt denn Erfolg bzw. Ansehen in unserer Gesellschaft?

    Meiner Meinung nach das Erreichen von Zielen, siehe Schulabschluss, Ausbildung, Studium, guter Job, noch bessere Postion, mehr Geld,......

    Aber ich bin offen für Gegenbeispiele :)

    AntwortenLöschen
  9. Hm,
    ich weiß nicht, ob du mich richtig verstanden hast^^.

    Ich meinte eigentlich, dass man sich selbst nicht unbedingt ein Ziel setzen brauch, was einem gesellschaftlichen Erfolg bringt :).

    AntwortenLöschen
  10. Ah ok, ja so kann man deinen Eintrag von vorhin auch interpretieren.

    Das ist natürlich ein Ansatzpunkt!

    Aber wer hat schon einen so starken Charakter, dass er seine Ziele so formuliert? Schließlich läufts du damit Gefahr in der Gesellschaft isoliert zu werden und setzt deine bisherigen sozialen Kontakte aufs Spiel.

    Ergo musst du dir solche ambitionierten Ziele setzen und erreichen um in der Gesellschaft anerkannt zu werden. Nur die wenigstens schaffen es doch völlig ab von diesen Grundprinzipien der Gesellschaft zu leben.

    AntwortenLöschen
  11. Man muss ja nicht völlig abseits der Gesellschaft leben, um sich Ziele zu setzen, die einem allgemein nicht so viel Ruhm und Ehre bringen.

    Ich meine jetzt hier ja auch keine riesigen Dinge.

    Meine Meinung ist nur allgemein das, wenn man kein bestimmtes Ziel hat, egal ob auf kurze oder lange Sicht gesehen, man leicht in die Versuchung kommt den Wert auf eher unwichtige Sachen zu legen.

    Mir geht es zum Beispiel häufig in den Ferien so, dann klappere ich auch jede Stunde meine Favoriten ab oder spiele irgendwelche Spiele.

    Aber sobald ich wieder etwas habe, auf das ich zuarbeiten kann, lasse ich das dann wieder bleiben.

    AntwortenLöschen