Montag, 5. Dezember 2011

Kräfteinflation


Heute darf der Matti mal ein Türchen machen! Auch Lust ein Türchen zu gestalten? Dann fix ne Mail an ringvernichter@gmail.com. Wir freun uns!


Heute will ich einmal über ein Thema schreiben, das ich normalerweise für mich behalte. Meine Freundin und meine engsten Freunde (Grüße an die GCC) bekommen manchmal einen kleinen Einblick, aber sonst… keine Chance.

Es geht ums Träumen.
Gleich vorneweg: ich werde jetzt hier nicht meine (Alp-)Träume ausbreiten, oder meine geheimsten Wunschträume. Es geht, so denke ich, um lustige Dinge, die mir in Träumen passiert sind, Situation, die sich wiederholt haben und um merkwürdige Dinge, man natürlich analysieren könnte…KÖNNTE.

Ich will in meine Träume nichts hineininterpretieren. Sie sind, wie sie sind und basta. Ich sehe es da so, wie mit dem Horoskop: wenn man weiß, was drin steht, sieht man vielleicht irgendwelche Dinge, damit sie stimmen.

Also, zur ersten Situation. Wenn man im Traum etwas weiß, was man a) nicht wissen kann, b) in der Realität nicht stimmt. Ich habe mal geträumt in einer Quizshow zu sitzen. Die Frage: Wo wurde Samuel Kuffour geboren? In meinem Traum war ich mir sicher und antwortete mit Südafrika, was im Traum auch richtig war. In Wirklichkeit wurde er aber in Ghana geboren. In Wirklichkeit hatte ich auch überhaupt keine Ahnung, bis ich nach dem Traum nachgeschlagen habe. Erst fragte ich mich, ob man im Traum lernen kann. Diese These konnte ich aber mit Blick auf die richtige Antwort ausschlagen.
Nächstes Beispiel. Wenn eine Person eine Rolle spiet, die man kennt, die sie aber nicht ist. Konkret: die Person sieht wie eine andere bekannte Person aus, man weiß aber, dass es die andre ist. Eigentlich völliger Blödsinn. Warum sollte Marcel plötzlich so aussehen wie Henry, aber jeder ist sich sicher, mit Marcel zu sprechen?
Oder man befindet sich im Schulgebäude, weiß aber, wenn man durch eine Tür geht auf einem Schiff auf hoher See landet.
Aber so was kennen bestimmt viele von euch.

Ulkiger finde ich folgende Situation. Ich rannte einst vor einem Löwen davon. Quer durch irgendeine Gegend. Mit Bäumen und Häusern und Feldern und allem Pipapo. Er war schneller. Also musste ich Hacken schlagen und ihn überraschen. Ich kletterte auf Bäume und wieder runter, er hinterher. Er wurde schneller. Also fing ich an gleich auf die Bäume zu springen. Immer höher, immer schneller, er immer hinten dran. Langsam hatte ich kein Bock mehr. Also sprang ich von Bäumen auf Gebäude. Und wenn ich es beim ersten versuch nicht schaffte, machte ich es einfach so, dass es klappte. Trotzdem bekam ich mehr Panik. Der heranrollende Löwe. Ich sprang von einem Schuppen auf ein Klettergerüst und dachte, ihn endlich abgehängt zu haben. Ich drehe mich grinsend um. Da stand er, absprungbereit auf dem Schuppen. Schnauze voll. Du kannst mich mal. Zack, er war rosa. Ich wusste, ich kann mit ihm machen, was ich will. Also überlegte ich mir was Lustiges. Allerdings musste ich mich beeilen, denn ich wusste, ich würde bald aufwachen. Fragt mich nicht warum, aber ich setzte dem Löwen den Kopf von Michael Ballack auf. Meine letzte Tat. Ich hatte gewonnen.

Ich bin mittendrin. Voller Leidenschaft, hoch motiviert, in reinster Konzentration. Da wackelt der Raum der Wünsche. Dolores Umbridge sprengt einen Durchgang. Nicht mit mir. Ein heftiges Duell entfacht. Wir fliegen auf Besen und schleudern uns die Flüche um die Ohren. Blitz, ich verstumme. Keine Flüche mehr aussprechen. Macht nichts, ich kann stumm zaubern. Wusch, und mein Zauberstab fliegt im hohen Bogen zu Boden. Macht nichts. Ich bin einfach stärker. Ich bin’s einfach. Eine schier endlose Kräfteinflation beginnt. Mit Händen gestikuliere ich und nehme den Gegner unter Beschuss. Kabomm. Mein Besen macht einen Abflug (wie geil) und ich knalle zu Boden. Aber ich bin ja stärker, nicht? Also vom Boden aus. Bis mich ein Lähmfluch nieder streckt und ich alle Viere von mir halte. Aber ich kann ja noch den Kopf bewegen. Also mit Kopfwedeln und bösen Blicken der Ollen hinterher. Zusch, der nächste Lähmer direkt auf den Kopf. Mist, jetzt wird es eng. Ich kann ihr nur noch hinterher schielen. Doch als sie mich auch noch blind macht, habe ich kein Bock mehr, stehe auf, ruf ihr „Leck mich doch am Arsch! Ich wach jetzt auf!“ nach und mache mich bereit, dem weißen Nebel Richtung Realität zu betreten.

Ich bin dann immer genervt. Meist auch noch nach dem Aufwachen. Und ich schwöre mir dann immer, wenn es wieder einmal so kommt, nicht nur meine Kräfte zu vergrößern, sondern auch die meines Gegenübers zu manipulieren. Das wird bestimmt helfen. Das nächste Mal dann.

Ich bitte euch jetzt, nicht unbedingt darin irgendwelche Wünsche oder Ängste etc. erkannt zu haben. Ich wollte euch nur einmal berichten, wie es manchmal bei mir nachts aussieht. Manchmal habe ich Zeiten, in denen ich so was öfter träume. Zurzeit sind es aber eher „Verschollen und Suchen“ – Träume. Vielleicht schreibe ich ja auch mal darüber

1 Kommentar:

  1. Und genau deswegen versuche ich mir alle Zaubersprüche einzuprägen, doch ich träume meist nur "Realistisches". Leider :(

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